Bestimmt ist Ihnen der Begriff VUKA Welt bereits begegnet. Er steht für V – Volatil also wechselhaft U – Unsicherheit K – Komplexität und A – Ambiguität. Schon bevor ein Virus namens Covid19 unsere Welt sprichwörtlich auf den Kopf gestellt hat, waren Veränderungen für viele von uns an der Tagesordnung. Kaum war eine Maßnahme umgesetzt, galt es schon, die nächste Veränderung anzugehen. Covid19 hat die Veränderungsgeschwindigkeit noch eine Stufe schneller gestaltet. Wer von uns konnte sich schon vorstellen, dass Restaurantbesuche, Friseurtermine oder Besuche bei der Familie nicht Teil der Normalität sind? Dass Trainings, Seminare oder ganze Workshops nur online stattfinden können? Unsere Realität heute ist, dass das, was gestern galt, morgen schon wieder überholt ist. Wie können wir mit diesen Veränderungen Schritt halten? Was können wir tun, damit wir uns in den Veränderungen nicht selbst verlieren? Damit wir damit klar kommen?
Veränderungen stellen uns vor eine große Herausforderung. Sie machen aus sicher geglaubten Tatsachen eine veränderbare Variable. Es stellt sich heraus, dass die fest geglaubte Sicherheit nur eine Illusion ist. Wenn wir uns an der vermeintlichen Sicherheit festklammern, überrascht uns das Leben gerne. Wir wechseln den Job nicht, weil wir die Sicherheit des Bekannten schätzen. Wir wagen den Schritt in die Online-Welt nicht, weil wir uns in Präsenzveranstaltungen sicher fühlen. Wir wollen, dass die Dinge zur alten Normalität zurück kehren, weil wir uns darin auskennen und Sicherheit in den bekannten Abläufen haben und finden. Und während wir uns gegen die Veränderungen mit Händen und Füßen wehren, verändert sich die Welt weiter. Stellt uns weiter auf die Probe. Firmen schließen und die sicher geglaubte Anstellung gibt es nicht mehr. Das Virus entwickelt Mutationen und die in Aussicht gestellten Lockerungen scheinen wieder in der Ferne zu rücken. Und wir stellen uns wieder die Frage, wie wir uns mit diesen Veränderungen zurecht finden sollen.
Schon Heraklit von Ephesus, 533-475 v. Chr. soll gesagt haben: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Was vor mehr als 2000 Jahren schon Gültigkeit hatte, erleben wir heute umso mehr als Realität. Wir können das nicht einfach ausblenden, denn das „Weiter so“ ist in vielen Bereichen nicht möglich. Wir müssen also lernen, mit dem Wandel, mit Veränderungen umzugehen. Die liebgewonnene Sicherheit der Komfortzone verlassen und uns in die Unsicherheit des Wandels begeben. Doch wie kann das alles gut gelingen?
Wenn wir uns klar machen, dass wir bei Veränderungen emotional mehrere Phasen durchlaufen, kann das schon helfen. Es ist tatsächlich normal, dass ich bei einer Veränderung die Phase von Schock und Angst durchlaufe. Dass ich mich frage, wie das alles nur werden soll? Was kommt da auf mich zu? Dass ich schockiert davon bin, dass die sicher geglaubte Normalität sich (auch drastisch) verändert.
Wenn ich den ersten Schock überwunden habe, finde ich mich in einer Phase der Ablehnung. Ich will diese Änderung nicht haben, nicht mitmachen. Es soll bitteschön alles so bleiben wie es ist.
Auf diese Phase folgt irgendwann die rationale Einsicht, dass die Änderung kommt. Ob ich das will oder nicht. Vielleicht habe ich sogar die Einsicht, dass die Änderung notwendig ist, stattfinden muss, weil es eben nicht so weitergehen kann wie bisher. Das kann sehr frustrierend sein. Denn vielleicht habe ich getan, was ich konnte, damit der Status Quo erhalten bleiben kann. Und doch steht am Ende die Einsicht, dass die Veränderung kommt.
Neben dem Frust kann nun auch eine Zeit der Trauer folgen. Ich trauere um das, was ich verlieren werde. Um das, was ich sicher geglaubt habe und für das ich einige Opfer gebracht habe. Und das darf absolut sein. Abschied nehmen, ob von Personen, Dingen, Umständen, Lebensphasen tut weh, macht traurig. Wenn ich mir die Trauer erlaube, schaffe ich auch Raum für das, was kommt.
Denn wenn ich die Trauer durchlaufen habe, kann ich mich konkret fragen: Was möchte ich vom Bisherigen bewahren und in welcher Form ist das möglich. Welche Veränderungen und Anpassungen sind nun konkret notwendig? Was vom Alten kann & darf bleiben und welche neuen Dinge kommen nun auf mich zu?
Damit schaffe ich eine Basis für Neugier. Was ist das Neue, das auf mich zukommt? Wo birgt es Chancen, die ich bisher nicht hatte? Wie bringen mich die ganzen Veränderungen voran?
Am Ende stehen im Veränderungsprozess Erkenntnisse. Ich habe meine vertraute, aber begrenzte Komfortzone verlassen, Neues gelernt, bin vielleicht sogar über mich selbst herausgewachsen. Kurz: ich habe mich weiterentwickelt. Das zu sehen und anzuerkennen, stärkt unser Selbstvertrauen.
Wenn ich mir (und anderen) diese unterschiedlichen Phasen einer Veränderung zugestehe und damit einhergehenden Gefühle akzeptiere und zulasse, kann aus der ungewollten Veränderung etwas Neues, Gutes entstehen. Dann habe ich die Veränderung gemeistert.
Sie wollen 2021 zum Jahr der Veränderung machen und suchen dafür Unterstützung? Dann senden Sie mir eine E-Mail für ein kostenloses Erstgespräch. www.loesungen-ohne-verlierer.de